Berichte vom Wenzelrudern

Als alte Wanderruderer gelang es uns gelegentlich, in der Zeitschrift des RVB Artikel zu veröffentlichen, in denen wir über Fahrten berichteten, die wir unter uns oder im größeren Kreis unternommen haben. Hier ein paar Highlights daraus:

Die Moseltour

Bericht über die Mosel-Wanderfahrt (1. Lalle-Wanderfahrt) 1988, vom Meister persönlich (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


Das macht die Berliner Luft

Bericht über das Berlin-Wochenende mit Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" und Regatta "Quer durch Berlin" des RVB 1988 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


The Weser-Treck: 84 miles to Hameln

Als wir am 7.05.89 am Rande der Prairie die Jugendherberge von Münden-County betraten, hatten wir bereits eine lange Fahrt in der Postkutsche der Turbo-Diesel Stage Line hinter uns. Dank sei dem wackeren Kutscher Mestwerdt gesagt, der den tückischen A7-Highway routiniert meisterte. Schon bald konnten wir unsere Kanus reisefertig machen und unsere Quartiere beziehen. Zwischendurch war natürlich genug Zeit, unsere Mitfahrer (und ihre Boote) zu beobachten. Unser Scout hatte sogar die Chance, ein Skull, das wegen eines Dollenbruchs den reißenden Weser-River hinabtrieb, mittels seines Paddelbootes Odin zu bergen. Die Jüngeren machten am Abend ein Billardspiel im Saloon. Der Morgen des Sonntags brachte sehr frühes Aufstehen mit sich. Dann begann der Treck, Rudern, Rudern, Rudern. Die wenigen Pausen, die wir einlegten, dienten dazu, uns nach feindlichen Indianern umzusehen. Abgesehen von einigen geFährlichen Situationen blieb alles ruhig. Staunend zogen wir an den Wundern der Zivilisation vorbei: Würgassen und Grohnde. Nach 50 Meilen (80 km( ließen wir die Altherren in Holzminden-Village zurück. Doch das Leistungs-Tal-des-Todes lag noch vor uns. Well, nicht vor mir, denn ich hatte in der eisigen Kälte des Weser-River-Valleys 30 Meilen auf dem Kutschbock gesessen, um dann 25 Meilen zu rudern. Ich war jedoch zu kalt, so überließ ich den anderen, das wackere Wenzel-Boat Kühnhold zu bewegen. Zwischendurch begegneten uns immer wieder die Marathon-Profis, die Altherren im Gig-Doppelzweier Alte Kameraden. Sie ließen uns alt aussehen und kamen bestimmt soviel eher in Hameln-City an, wie die Sonne braucht, um eine Kaktusbreite weiter zu wandern. Nach 84 Meilen (135 km) waren auch wir dort und bekamen je einen Sticker und eine Medaille zum Beweis, daß wir die 19. ICF (International Canoe Federation) Weser-Marathonfahrt 1989 bestanden hatten. Es ging zurück in den Osten, nach Hannover, Capital City of Lower Saxony.


Entscheidung am Ereignishorizont

Mehrteiliger Bericht über die Donau-Wanderfahrt 1989 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


Der Midnight-Marathon

Wie schon im letzten Jahr der 19., so fand auch in diesem Jahr der 20. ICF-Weser-Marathon statt. (Siehe oben) Während die mittlerweise auf's Altherren-Alter zugehenden Wenzel im letzten Jahr jedoch durch die amerikanische Prairie kurvten, bewegten sie sich in diesem Jahr über den Gunbarrel Highway durch die schier unendlichen australischen Wüsten.

Die Anreise erfolgte entsprechend auch nicht mit der Turbo-Diesel Stage Line, sondern mit den wildeboerschen Econ-Tours. Am Samstagabend zogen wir also durch Hannoversch Münden, brachten die Bedlam Bridge zum Schwanken, tranken einen! (Tatsache) Mai-Bock und spielten ein letztes Mal Shakers and Movers, bevor wir uns dann in die Dreamworld begaben. Am nächsten Morgen hieß es bereits um vier: Beds Are Burning. Kurz nach sechs lag dann die Bismarck im Wasser und fünf Helden machten sich auf den Weg, um Diesel And Dust zu atmen. Es war zwar nicht ganz Blue Sky Mine, aber trotzdem wurde es anscheinend Zeit für den ersten Sonnenbrand des Jahres. Eine konsequente Wechselpolitik zwischen Olaf, Anjo und Dirk, gepaart mit extensiviertem Pausenaufkommen,, ließ im Vergleich zum Vorjahr die benötigte Zeit für wieder einmal schwache 135 km um 4,167% schrumpfen. Ein Dollenschaden verhinderte weiteren Geschwindigkeitszuwachs. Nach dem fünften Schraubeinsatz mit erhobener Zange (Put Down That Weapon) liefen wir dann endlich in Hameln ein. Whoah! Dort wurde erst einmal eine Flasche Sekt geöffnet, dergestalt, daß wir nicht nur den Weser-Marathon geschafft hatten, nein! Anjo hatte auch noch das Glück, sein 19. Lebensjahr zu vollenden. Wie gut, daß er zur Feier des Tages ausreichend Bananen dabei hatte. Apropos Bananen, nach dem Prinzip "One Country" waren in diesem Jahr erstmals auch die Kanufahrer aus der DDR vertreten.

Nachspiel: Die kursiv gedruckten Worte sind Titel von der australischen Gruppe Midnight Oil, Verschiedenen als allabendliche Musik der Donau-Wanderfahrt bekannt. Am Tag nach dem Weser-Marathon machten sich mehrere Ruderer des RVB, unterstützt durch Altherren und Freunde, auf den Weg nach Hamburg, um ihren Klängen zu lauschen. Dabei ging zwar keine Dolle über den Jordan, wohl aber fiel im Elbtunnel ein Auto auf, das bei Tempo 70 von einem 40t-Lastzug gejagt wurde. Diese Anmerkung erfolgt nur zu dem Zweck, den durchaus hohen kulturellen Anspruch des RVB wieder einmal zu untermauern und den Zusammenhalt sowohl innerhalb des Vereins (Satzung des RVB 1.2, Satz 2) als auch außerhalb aufzuzeigen.

Der Bundesmusikkritikminister: Rock-Musik gefährdet Ihre Gesundheit. RVB-Fahrten enthalten Musik von Metallica, Midnight Oil, Michael Jackson und Comedian Harmonists.


Dat is doll!

Bericht über die Friesland-Wanderfahrt 1990 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


Die Probewanderfahrt

Bericht über eine Leinetour im April 1991 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


Ein Leinemärchen

Bericht über die Leine-Wanderfahrt im Sommer 1991 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)


Grosser Ruder-Roman

Die schöne Isabelle im Franzosenland
oder das GROSSE Keulen und Zähneputzen

Bericht über die Frankreich-Wanderfahrt 1991 (hier z. Zt. nicht wiedergegeben)

Hilfe, ich will wieder zurück!

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