Seenplatte 2011 - Zu den Havelquellen

Tag 5 - Zechlinerhütte-Rheinsberg und retour

14. Juli 2011: Nach wie vor ist es nass und recht windig. Immerhin sagt der Wetterbericht eine Besserung voraus. Ich mache mich morgens auf zum Geldautomaten und nutze die Gelegenheit für ein paar Bilder aus Flecken Zechlin.

RV Zechlin
Die Zechliner Seen
RV Zechlin Die Zechliner Seen

Zu den ungew&aouml;hnlichen Fahrzeugen ist sicherlich auch dieser Wohnwagen zu zählen ...

Schwimmender Wohnwagen
Schwimmender Wohnwagen

Heute macht sich nur Auguste auf den Weg, der Zweier bleibt am „Hüttensee“ liegen. Die Tour ist auch nicht sehr lang, es geht vom Schlabornsee in den Rheinsberger See und weiter in den Grienericksee nach Rheinsberg (das bekanntlich nicht am Rheinsberger See liegt ...)

Die Boote am „Hüttensee“
Die Boote am „Hüttensee“

Die Aussage, Rheinsberg läge nicht am Rheinsberger See, stimmt nur bedingt. Einerseits sind die umliegenden Orte genau genommen Stadtteile von Rheinsberg, andererseits gibt es inzwischen auch das Hafendorf Rheinsberg, das direkt am Rheinsberger See liegt.

Nebenbei ist Rheinsberg flächenmäßig auf Platz 15 der deutschen Gemeinden, noch vor München. Überhaupt ist der Kreis Ostprignitz-Ruppin mit Wittstock/Dosse (6.), Rheinsberg (15.) und Neuruppin (18.) gleich dreifach unter den Top 20 der großen deutschen Gemeinden vertreten. Der Altmarkkreis Salzwedel und der Kreis Uckermark kommen je nur auf 2. Dafür hat Rheinsberg keine 9000 Einwohner.

Blick zum Hafendorf Rheinsberg
Blick zum Hafendorf Rheinsberg

Schloss Rheinsberg
Schloss Rheinsberg

Wir unternehmen nun einen kleinen Ausflug in „Neuwasser“ dergestalt, dass wir die Brücke des Rhin seitlich am Schloss unterqueren. Es erinnert ein wenig an die Durchquerung des Sapperton-Tunnels, wie sie seinerzeit ein gewisser Seefahrer namens Horatio Hornblower mitgemacht hat. Ganz um das Schloss herum geht es nicht, hier ist zwar nicht seezeichenmäßig abgesperrt, aber die Holzbalken sind eine eindeutige Absichtserklärung, an die wir uns halten.

Brücke voraus
Unter der Brücke
Brücke voraus Unter der Brücke

Eingangsfront Schloss
Eingangsfront Schloss

Da wir hier im Rhin sind, noch ein paar Worte zu diesen. Einmal ist er etymologisch mit dem Rhein verwandt, wahrscheinlich wurde Rheinsberg im 12. Jahrhundert durch Siedler vom Niederrhein gegründet. In der klassischen Lesart entspringt er westlich von Wallitz (südwestlich von Dorf Zechlin), fließt durch den Braminsee in den Kagarsee, als Kagarbach weiter in den Dollgowsee, den Schlabornsee und entlang unserer heutigen Route durch den Rheinsberger See und den Grienericksee. Tatsächlich soll die Quelle aber eher im Twernsee (bei Luhme) liegen, so dass der Rhin durch den Zootzensee fließt. Wie dem auch sei, unterhalb von Rheinsberg ist sein Weg relativ klar, jedenfalls bis er sich südlich vom Bützsee (bei Fehrbellin) eine Bifurkation leistet und entweder im neuen Bett bei Oranienburg oder im alten Bett bei Rhinow (wiederum geteilt) in die Havel mündet.

Hier in Rheinsberg ist der Verlauf jedenfalls eindeutig, unter dieser Brücke durch.

Rhinbrücke
Rhinbrücke

An diesem Wehr ist dann endgültig Schluss mit unserer Fahrt auf dem Rhin.

Rhinwehr
Rhinwehr

Nach diesem Ausflug machen wir uns wieder auf den Weg. Es geht den Grienericksee zurück und in den Rheinsberger See, aber nicht geradeaus, sondern ans Südwestufer nach Warenthin. Neben einem Bootshaus finden wir eine gute Anlegemöglichkeit für unser Schiff, nicht zu weit entfernt von der bereits vom Vorjahr bekannten Gastronomie: Das Gast- und Logierhaus „Mischke“ Am Rheinsberger See.

Anlegen in Warenthin
Anlegen in Warenthin

Als kleine Erinnerung an das letzte Jahr hier ein Vergleich. Das linke Bild von damals, das rechte von heute. Immerhin hat sich der Wetterbericht bewahrheitet, es ist inzwischen ziemlich sonnig geworden.

Temperatur 2010
Temperatur 2011
Temperatur 2010 Temperatur 2011

Das Gasthaus
Das Gasthaus

Da der Weg zurück zum Hüttensee nicht besonders weit ist, entscheiden wir uns für einen Abstecher in den Bikowsee, den wir auch bis zum Ende (bis nach „Österreich“) ausfahren.

Ufer am Bikowsee
Der Bikowsee
Ufer am Bikowsee Der Bikowsee

Besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf den Seerosen, denen wir Ungemach ersparen. Zum Glück gibt es in Verlängerung des in den Bikowsee mündenden Baches eine Schneise, in die wir mit Auguste hinein passen, ohne Pflanzen zu überfahren. Hier die Weiße Seerose Nymphaea alba.

Seerose
Seerosenfläche
Seerose Seerosenfläche

Nach diesem Abstecher geht es zurück auf den Schlabornsee, wo der „Hüttensee“ auch gleich um die Ecke liegt. Hier soll Auguste noch eine Nacht verbringen.

Auguste am „Hüttensee“
Auguste am „Hüttensee“

Abends überrascht uns die Weide am Bootshaus: An einer bestimmten Stelle tummeln sich diverse Fliegen, Wespen, Hornissen (Vespa crabro) und schließlich Nacktschnecken (vermutlich Spanische Wegschnecke Arion vulgaris). Zwischendurch schaut auch ein Schmetterling (ein Admiral Vanessa atalanta) vorbei. Um was es an der Stelle geht, finden wir nicht heraus. Vielleicht hat der Baum eine kleine Wunde und sondert Saft ab oder es liegt dort ein kleines Aas. Jedenfalls geben die Hornissen angesichts der Schnecken auf.

Nacktschnecken und Hornissen
Nacktschnecken und Hornissen

Später trifft dann auch der Zweier ein, der von den Zechlinern auf direktem Wege nach Hause gerudert wurde.


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