Haben wir neben der Hochries auch die Nachbarn Riesenberg, Karkopf und Feichteck "erwandert", so ist das am Heuberg etwas anders, da dessen Nachbarn deutlich separierter liegen. Dafür hat der Heuberg selbst gleich vier nennenswerte Gipfel. Auf diesem Bild, von links nach rechts:
Auf dem Bild ist auch die Daffnerwaldalm zu sehen, die Deindlhütte rechts und die Lagler Hütte links. Darüber erkennt man den Weg zum Gipfel bzw. zu den Gipfeln.
Zum Inntal hin steht auch noch die Kundel vor ihrem Backofen. Es sind zwei recht exponierte Felsen aus Riffkalk. Kundel soll aufgrund ihres Geizes zu Stein geworden sein. Nun ja, heute trägt sie ein Kreuz auf dem Kopf. Man kann sie auch von der Bahnstrecke Rosenheim-Kufstein aus erkennen. Das Bild ist in Nußdorf am Anfang des Mühltals entstanden.
Für den Namen Heuberg gibt es zwei Erklärungen. Eine ist anschaulich, nämlich das Heu, das hier oben auf den fruchtbaren Wiesen gewonnen wird. Die andere ist eine Ableitung von "geheiter", also verbotener, Berg.
Wenn man sich auf dem Samerberg aufhält, gibt es im Wesentlichen zwei Anstiege zum Heuberg. Zu Fuß sind wir in der Regel vom Talerhof aus über Dorfen, Siegharting, Eßbaum, Holzmann, Unterstuff und dann entweder über den "Bärenweg" entlang des Fluderbachs, den weiter oberhalb durch den Wald verlaufenden Max-Schäfer-Steig oder die Straße nach Bruchfeld. Das ist auch eine der Alternativen für Autofahrer. Die zweite ist der Parkplatz bei Schweibern. Wir nehmen hier zunächst beispielhaft den Bärenweg.
Unten an der Straße, direkt neben ⇒ Duftbräu, liegt ein kleiner Stausee, der rund 200 Meter tiefer bei Gernmühl am Beginn des Mühltal das Wasserkraftwerk speist. Knapp oberhalb der Straße ist der letzte Wasserfall des Fluderbachs.
Teilweise an den Felsen angeschmiegt, mal mehr und mal weniger über den Wasserfällen, geht es etwa 30 Höhenmeter hinauf. Mit unserem Kinderwagen (samt Martin) runter ging, an manchen Stellen habe ich das Gefährt aber lieber auf zwei Achsen balanciert.
Aber nicht überall fällt das Wasser frei hinab, teilweise fließt es auch richtig.
Nach dem Anstieg ist der Bach fast auf Höhe des Weges. Der Bach ist zwar quirlig, aber wenig deutet darauf hin, dass er nur einige Meter weiter in Kaskaden hinab fällt.
Und nur weniger Schritte weiter ändert sich die Landschaft erneut. Der Bach ist hier ziemlich klein, was erstaunlich ist, da auch seine Zuflüsse nicht nennenswert Wasser bringen. Hier kann man links in Richtung Bruchfeld abbiegen, wir gehen aber weiter nach rechts, den bereits zu sehenden Heuberggipfeln entgegen.
Jetzt wird's steinig. Genau hier fiel einmal die Entscheidung zum Erwerb von Wanderschuhen. Das Bild ist von 2001, 2013 (als wir hier mit dem Kinderwagen entlang kamen) war zumindest der dicke Kamerad nicht mehr im Weg.
Wir gehen an der nächsten Kreuzung geradeaus, zweigen etwas später rechts ab und kommen so aus Südwesten zur Daffnerwaldalm.
Und so sieht das Ganze aus, wenn tiefhängende Wolken Stimmung machen.
Verschaffen wir uns noch einmal einen Überblick. Die Wiese rauf, ein Stück Wald, und schon sind wir oben.
Da wir bis zum Heuberggipfel im Prinzip nur "die Wiese rauf" müssen, marschieren wir auch gleich munter los. Allerdings ist der Waldrand am Ende der Wiese gut 200 Meter höher als die Alm.
Der Weg fast gerade die Wiese hinauf ist zwar mit ein paar Hölzern versehen, die das Abrutschen des Hanges verhindern sollen, aber der rutscht eher unter diesen durch. Es war einfacher, den Weg nicht zu benutzen, sondern die Weide. Das fördert dann doch die Erosion.
Im Wald sieht der Weg auch nicht viel besser aus, hier sind es aber auch nur noch Hundert Meter.
Wir kommen direkt unterhalb der Wasserwand ins Freie. Nun sind es wirklich nur noch einige Schritte mit geringer Steigung bis zum Gipfelkreuz.
Und da ist auch schon das Gipfelkreuz. Hier oben ist die Sicht auch wieder klar, nur sieht man zwar gut in die Ferne, aber nicht in die Täler.
Der Blick über das Inntal, etwa in Richtung Westnordwest, ist dann auch nicht so spannend. Außerdem ist das Dia nicht gerade in einer überragenden Qualität eingescannt. Aufgrund des schlechten Weges hierher wollen wir es mal mit einem anderen Rückweg versuchen. Es gibt den in Richtung Kindlwand, kurz vor dieser kann man rechts in Richtung Mailach abbiegen. Er muss irgendwo hier im Bild beginnen. Wenn man genau hinsieht, gibt es tatsächlich einen ausgetretenen Pfad zu Felsen.
Ist ja gut, aber nun? Es geht wohl irgendwie rechts am abgebrochenen Baum entlang. Das ist auf diesem Weg aber auch die einzige Stelle, an der wir vielleicht einen Meter bergab klettern müssen.
Weiter unten ist der Weg nicht steil, aber zumindest war er 2004 sehr matschig. Über Mailach kommen wir auf die Straße aus Nußdorf, die zurück zur Daffnerwaldalm führt. Von da werfen wir noch mal einen Blick in Richtung Hochries. Ziemlich mittig auf der großen freien Fläche unten rechts liegt die Wagneralm, die wir bereits erwandert haben.
Blick zur Hochries
Und zum Abschied noch ein Blick zum Gipfel oder vielmehr zu den Gipfeln. Bergab nehmen wir jetzt den Weg zum Parkplatz Schweibern.
An der Kreuzung in Mailach (976 m) biegen wir rechts ab und folgen dem Weg, der sich kontinuierlich bergab windet. Hier gibt es auch die eine oder andere Sitzgelegenheit. Mit dem Kinderwagen sind wir damals hier bergauf nicht allein unterwegs gewesen.
Unterwegs sehen wir dann die Wasserwand aus einer ganz anderen Perspektive. Der weitere Weg ist schon relativ flach, der Parkplatz liegt auf 782 m.
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