Die Frühzeit
Geboren am 16. September 1971 in Berlin, also Jungfrau und Schwein
(chinesisches Horoskop), siedelte ich schon nach wenigen Wochen -
allerdings ohne nennenswerten Einfluß meinerseits - nach Hannover
um. Mit etwa anderthalb Jahren muß ich dann zum ersten Mal nach
Oberbayern in den Urlaub gefahren sein, wo mich die Großeltern in
einem geliehenen Kinderwagen die Berge hinauf schoben. Zumindest hat man
mir das berichtet, meine eigene Erinnerung beginnt erst irgendwann im
Kindergartenalter. Nach einigen Jahren, die im Detail wohl nicht so
wichtig sind, im Kindergarten im Culemeyertrift, kam dann die Einschulung
zur Grundschule Wendlandstraße, wo die größte
Annehmlichkeit für mich der Matheunterricht in der letzten Stunde war
- waren wir nämlich fertig, so durften wir eher gehen. Ich machte davon
reichlich Gebrauch. Mit dem Sport stand ich allerdings auf dem
Kriegsfuß, und das änderte sich auch nicht, als ich später
den zweiten Karriereschritt auf der Orientierungsstufe Meldaustraße
anging. Lediglich die geordnete Bewegung im Wasser habe ich schon vor dem
Schwimmunterricht in der 4. Klasse gelernt, was sich immerhin damals schon
im silbernen Schwimmabzeichen niedergeschlagen hat. Zu den beiden Jahren
auf der OS ist ebenfalls nur wenig zu berichten, die Pflichtzeit in einer
Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag verbrachte ich zumindest eine Zeitlang
bei der Schüerzeitung, ohne es jedoch langfristig zu journalistischen
Ehren zu schaffen.
Die Neuzeit
Meine Bildung betreffend hatte ich mich nun irgendwie auf Technische
Informatik an der Fachhochschule
Hannover eingeschossen, wobei ich heute nicht mehr genau weiß,
wieso gerade das. Ich glaube, ich habe in der Mailbox, in der ich damals
User war, um Tips gebeten (der Netzzugang kam in der Physikzeit). Auf der
Suche nach einem Praktikumsplatz fand sich zuerst die Firma
Klöckner-Moeller am Kronsberg hinter dem Messegelände, doch
unmittelbar vor meiner Vorstellung erhielt ich einen Brief, dass
ich auch bei der ÜSTRA anfangen könne. Letztere hatte den
beachtlichen Vorteil, dass sie (lange vor dem Bau der D-Süd zur EXPO)
leichter erreichbar war, ich griff zu
und landete irgendwie bei einem neuen Hobby. Das TI-Studium ist nun
auch beendet, mehr dazu findet sich hier.
Beruflich
... habe ich aus mehreren Angeboten das ausgesucht, was meinen Interessen
am nächsten kam und nebenbei auch noch relativ nah an Hannover:
Siemens Mobility Rail Automation in Braunschweig, die
Stellwerksbauer von Siemens (ehemals Transportation Systems bzw. Verkehrstechnik).
Nach dem Einstieg beim Thema China (samt
zweier Dienstreisen nach Fuyang/Anhui) kam ich über ein englisches
Zwischenspiel (Dorset Coast) relativ schnell in Richtung Niederlande, und
so war ich recht lange mit der Portierung der erfolgreichen Serie
Simis C Niederlande (auch EBS genannt, z. .B. Rotterdam) nach Simis W
beschäftigt, zuletzt als technischer Projektleiter. Das Stellwerk Deventer
ist im September 2008 in Betrieb gegangen, ein Jahr später eine neue
Version. Nach einiger Arbeit für ein größeres Angebot bin ich
aktuell mit ETCS beschäftigt, vorwiegend mit der RBC-Entwicklung, aber auch mit dem
Projekt INESS von UIC und UNIFE.
Über dieses und die aktuelle Planung der Modellbahn soll an anderer Stelle berichtet werden.
Rudern
muß ich ja wohl nicht extra erwähnen, auch wenn es sich auf die
Wanderfahrten im Sommer, den Weser-Marathon und das Staffelrudern beschränkt.
Mehr dazu bei www.heinz-willi.de.
Square Dance
näher beschrieben auf einer Extraseite,
hält mich seit Anfang 2009 auf Trab.
Tauchen
kam so richtig ab 2009 in meinem Portfolio dazu, siehe
hier. Parallel dazu habe ich mich auch über
Wasser fortgebildet und 2010 ein paar Qualifikationen erworben:
"Sportbootführerschein Binnen", "Sportbootführerschein See",
"UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)", "Beschränkt
gültiges Funkbetriebszeugnis Short Range Certificate - SRC -" und
"Fachkundenachweis nach dem Sprengstoffrecht für Führer von
Wassersportfahrzeugen".
Lesen
tue ich eigentlich alles, was mir so in die Finger kommt. Die Sammlung hat
einen beachtlichen Anteil an Friedrich Dürrenmatt, Delphinliteratur
und (logisch) Eisenbahn- und Straßenbahnbüchern. Bei den
Zeitschriften kommt neben einigen Vereinszeitungen die c't, das Spektrum
der Wissenschaft und das Feuerwehr-Magazin ins Haus. Sehr beliebt ist auch
immer Science Fiction, aus diesem Bereich habe ich es zuletzt auf das
englische Original vom "Anhalter" gebracht, den "Hitchhiker's Guide to the
Galaxy". "The Lord of the Rings" stand ebenfalls zur Wahl, den kannte ich
aber schon auf Deutsch. Nach Marion Zimmer Bradleys Avalon-Trilogie und
Tolkiens "Buch der verschollenen Geschichten" und dem "Silmarillion" stand
vor einiger Zeit wieder "Fremdsprachliches" auf
der Anschaffungsliste: Wolfram von Eschenbachs "Parzival" in einer
zweisprachigen Fassung (mittelhochdeutsch und neuhochdeutsch). Da dessen
1. Band nicht lieferbar war, hatte ich zwischendurch schon mal das
Nibelungenlied in Angriff genommen. Einen Blick auf das Ende darf ich
dem Leser hier mal erlauben:
Es folgte wenig später eine Sammlung von Geschichten über die Artussage (Geoffrey von Monmouth, Wace, Wirnt von Grafenberg, Chrétien de Troyes) Als ich dann in "Wobü" eine Buchhandlung aufsuchte, um mich erst mal mit Karten einzudecken, habe ich dann aber doch gleich noch zum Hobbit und den drei Bänden vom "Lord of the Rings" auf Englisch gegriffen. Den gesamten Zyklus um Horatio Hornblower von C. S. Forester habe ich ebenfalls mehrfach durch.
Musik
Der Bogen spannt sich von den Beatles über die EAV und Midnight Oil
bis zu Queen, um nur die besonders stark vertretenen Gruppen zu nennen.
Raritäten wie das einzige Rustikal der deutschen Musikgeschichte,
Wolfgang Ambros' Watzmann und Exoten wie die australische Rockband Yothu
Yindi, Jeff Wayne's War of the Worlds und Klassiker wie The Animals, The
Cure und Torfrock verbinden sich mit klassischer Musik von Bach bis Wagner,
dem Phantom der Oper, den Comedian Harmonists und echter Comedy wie dem
Kleinen Tierfreund, Günter dem Treckerfahrer und Stenkelfeld zu einer
abwechslungsreichen Mischung. Eine besondere Spezialität ist
mittelalterliche Musik (bis hinein in Renaissance und Barock), worin ich
mich allerdings nicht als fachkundig bezeichnen würde. Schuld daran
ist sicherlich Corvus Corax, die immer dann in Braunschweig auf dem
mittelalterlichen Markt spielten, wenn ich mit Freunden aus dem Netz in
Wolfenbüttel war. (Gerade mal einen Kilometer von meiner jetzigen
Heimat.) Nicht zu vergessen sei an dieser Stelle auch Lacrimosa für
den etwas dunkleren Teil meiner Seele :-)
Das "Palästinalied" von Walther von der Vogelweide ist übrigens eines der ältesten Musikstücke, von dem auch die Noten überliefert sind. (Ähnlich alt wie die von Orff bekannte Carmina Burana, aber auch die heutigen Formen von Artus- und Nibelungensage.)
Rollenspiele
Irgendwann zur Schulzeit spielten wir mal Das schwarze Auge. Wesentlich
später fragte mich dann mein Mitdiplomand Stephan, ob ich nicht Lust hätte,
in einer Runde einzusteigen. Das führte (nach einem Probespiel mit einem
Gaukler) zu Abracar, dem Magier (DSA). Als ich dann in Wolfenbüttel einen
alten Freund traf, hat er mich sofort verhaftet, was zur "Erwürfelung" von
Eldarion Auengruß füuhrte (ein DSA-Auelf). Dazu kamen noch weitere Charaktere,
in meiner ersten Runde zunächst der D&D-Halbling Willi Langgang. Ein Koch (!)
namens Ernbrecht Triffon (DSA - "Die liebliche Küche des Lieblichen Feldes")
war der erste, dem ich einen richtigen Hintergrund verpasst habe und der somit
der eigentliche Einstieg ins Rollenspiel ist. Er ist bislang allerdings erst
in zwei kurzen Abenteuern zum Einsatz gekommen. Für eine D&D-Runde (nach
neuem System) kam der menschliche Barde Walther von Eichenlaub
hinzu, von dem die gesamte Lebens- und Familiengeschichte feststeht. Walther
(ist übrigens ein Künstlername) kann mit in der 7. Stufe bereits mit einem
Modifikator von 15 auf Auftreten und Informationen sammeln agieren. Im Laufe der
Jahre sind noch etliche Charaktere bei DSA und D&D hinzu gekommen, D&D 3.0/3.5
leite ich inzwischen gelegentlich selbst und wir haben uns auch mit PPP beschäftigt.
Im Netz
Ich halte Computernetze zwar eher für ein Werkzeug als für
einen Selbstzweck, las und schrieb eine Weile wesentlich mehr News als ich
mich im www aufhielt, verzichtete aber dennoch nicht darauf, einen Teil meiner
Freizeit mit an sich unnützem Gelabere im z-netz.miteinander.kontakte
zu verbringen. Immerhin kennt sich die Stammbesatzung zum Teil schon seit
Jahren durch regelmäß:ige Treffen persönlich.
Angefangen hatte das noch zu meiner Physikzeit, als ich ein Modem
erwarb und von einem Kommilitonen die Nummer der Letterschen Daten Box
(LDB) bekam. Einige Zeit später eröffnete ich dann mein
eigenes System, zuerst unvernetzt, dann mit einer Handvoll Nutzer. Das
endete schließlich, als der Sysop der LDB sein System schloß
und mit damit mein Server fehlte. Allerdings konnte ich unter gleichem
Namen eine Single-User-Site weiterbetreiben, zun"achst Linux-System,
dann CrossPoint auf einem relativ alten PC. Der Zugang bei
T-Online kam irgendwann zu Ur-BTX-Zeiten vor allem für Homebanking
dazu, den Internetzugang (www und ftp) nutzte ich erst wesentlich
später. Es muß angefangen haben, als ich die ersten
Bahnbilder auf den European Railway Server geladen habe. Heute bin ich fast nur noch
surfend und mailend unterwegs.
Heinz-Willi | Kommt aus meiner Anfangszeit beim Rudern. Damals hatte Silo (Thomas Sielenkämper), der Protektor des Rudervereins, meinen bis dato echten Namen nicht im Kopf und meinte zu jemandem, der mich holen sollte, nur "Schickt mir mal den Heinz-Willi her." |
Monsieur Hulot | Kommt auch von Silo, und zwar aus den bekannten Filmen von Jacques Tati. Mein als Willi-Mobil bekannter Audi hatte gewisse Ähnlichkeiten mit Hulots Wagen in "Die Ferien des Monsieur Hulot", darüber hinaus soll es auch Übereinstimmungen bei den Gängen geben. |
Störtebeker | Der dritte Silo. Es war beim Kanu-Club Hameln nach einer Wanderfahrtsetappe, als ich eines schönen Abends ein Bier schneller trank als er. Der berühmte Pirat hat seinen Namen von "Stürz den Becher". |
Deichgraf | Der wuchs auf dem Mist eines Mitabiturienten, wurde außer von ihm eigentlich nie gebraucht und hat auch keine Bedeutung. |
Herzchen | Tja, das kommt von den ZMK-Frauen. (z-netz.miteinander.kontakte in der ZConnect-üblichen Großschreibung) und dürfte wohl von meinem Nachnamen abgeleitet sein. |
Apropos Name: Herzfeld ist der gleiche Name wie Hirschfeld und auch Heartfield und stammt überwiegend von Juden, die irgendwann in Schweden gelebt haben. Genaueres weiß ich darüber und insbesondere meine Verbindung dahin (oder zu Helmuth Herzfeld, bekannter als John Heartfield) allerdings nicht.