Törwang 

So präsentiert sich Törwang uns von einem leicht erhöhten Standpunkt an der bzw. vom Gipfel der aus. Links oben die Aussichtskapelle, etwa in der Bildmitte die 1513 geweihte Kirche Mariä Himmelfahrt. Im Haus links davon sitzt die Gemeindeverwaltung, genau hinter ihr befindet sich der Supermarkt. Auf dem zweiten Bild ist die Aussichtskapelle knapp nicht mehr zu sehen, dafür erkennen wir vorn am Wald neben dem einzelnen Baum die Pestkapelle.

Törwang
Törwang

Törwang von oben
Törwang von oben

Aus irgendwelchen Gründen habe ich aus Törwang selbst keine Bilder. Die Kirche ist auch relativ eng von Nachbargebäuden umgeben. Im Sommer 2013 hat die Gemeinde zudem auch den Dorfplatz erneuert, so dass der Ortskern gewissermaßen eine Baustelle war.

Bei Obereck steht unter der Luitpoldeiche die Aussichtskapelle von Törwang, erbaut im 19. Jahrhundert. Von hier aus haben wir sowohl auf die als auch in das Flachland einen herrlichen Blick. 2002 entdeckte ich mit dem Fernglas genau im Norden einen hellen Fleck am Horizont, den ich nach längerer Überlegung als Summe von Betonkuppel und Kühltürmen des Kernkraftwerks Isar (in Ohu, bei Landshut) einsortierte. Das wären 92 Kilometer. Nachprüfen konnte ich das nicht, aber da ich in Braunschweig vom Wohnzimmerfenster aus über 50 km deutlich den Brockengipfel sehen und die Gebäude unterscheiden kann, scheint es nicht unmöglich zu sein.

Aussichtskapelle
Aussichtskapelle und Luitpoldeiche

In der Aussichtskapelle
In der Aussichtskapelle

Noch mal ein Blick aus einer anderen Perspektive. Der Bollerwagen hat uns übrigens gute Dienste geleistet. Im Gegensatz zu einem Kinderwagen kann man ihn durchaus als Schlafwagen bezeichnen und bietet variablen Schatten. Das Verbandmaterial haben wir zum Glück nicht gebraucht.

Aussichtskapelle 2
Aussichtskapelle 2

Hintergrund: Prinzregent Luitpold
Der bayerische Märchenkönig Ludwig II., der durch die Schlossbauten von , Neuschwanstein und Linderhof und seinen nie ganz geklärten Tod im Starnberger See (damals noch Würmsee genannt) weltbekannt wurde, wurde am 9. Juni 1886 durch die bayerische Regierung entmündigt. Die Regentschaft übernahm daraufhin am Folgetag sein Onkel Luitpold. Auch nach dem Tod Ludwigs am 13. (Pfingstsonntag) blieb Luitpold Prinzregent, da Ludwigs Bruder Otto bereits seit 1872 offiziell als geisteskrank ("schwermütig") galt und seine eigene Proklamation zum König nicht verstand. Luitpold regierte bis zu seinem Tod am 12. Dezember 1912, seine Rolle wurde dann von seinem Sohn Ludwig übernommen, der nach einer Verfassungsänderung knapp ein Jahr später zum König Ludwig III. proklamiert wurde. Titel und Würden Ottos blieben allerdings unangetastet, Bayern hatte so zwei Könige, bis Otto 1916 starb.
Die Prinzregentenzeit und damit indirekt auch die Zeit Otto I. wurde zu einer Art Goldenem Zeitalter für Bayern. Politisch wurde das Königshaus allerdings unbedeutend, so dass die Ausrufung der Republik 1918 in Bayern unspektakulär verlief. Luitpold war politisch eher passiv, führte aber das Frauenstudium ein. Um seine große Volkstümlichkeit ranken sich etliche Anekdoten, so hat er oftmals unerwartet Münchener Künstler besucht und spendete an seinem Geburtstag den Kindern in Oberstdorf (er war dort zur Jagd) nicht nur einen schulfreien Tag, sondern auch jeweils eine Wurstsemmel.

Über Untereck hinweg sehen wir beispielsweise zum Simssee. Der Ort ist wohl weniger bekannt, im Gegensatz zu einer ehemaligen Einwohnerin, der 2005 in Prien verstorbenen Schriftstellerin Marie Louise Fischer (in der zweiten Hälfte der 1960er auch bekannt als "Dr. Christoph Vollmer" und "Kirstin Lindstroem" in der "Bravo").

Blick über Untereck zum Simssee
Blick über Untereck zum Simssee

In Gegenrichtung gelingt es, die Kirchen von Törwang und in eine Linie zu stellen.

Kirchen in Linie
Kirchen in Linie

Folgen wir von der Aussichtskapelle aus der Straße, so biegt nach einiger Zeit ein kleiner Weg nach rechts über die Wiese zum Ort hinab ab. Folgen wir diesem, so erreichen wir direkt den Dorfplatz. Bergauf ist der Vorteil, dass oben eine Bank zum Ausruhen einlädt.
Im Haus direkt rechts von der Kirche sitzt das Gemeindebüro. Die Straße macht links herum noch einen großen Bogen, um den Höhenunterschied abzubauen, und kommt dann gegenüber der Kirche neben den Hotel zur Post heraus.

Oberhalb von Törwang
Oberhalb von Törwang

Es gibt aber auch ein Stückchen weiter kurz vor der Straßenkurve einen kleinen Weg mit einem schönen Blick auf den Ort. Im Gebäude vor der Kirche befindet sich der Supermarkt, das Haus rechts ist der Gasthof zur Post, dahinter lugt das rote Dach vom Rathaus hervor.

Blick auf Törwang
Blick auf Törwang

Dieser Blick auf Törwang ist von einem der beiden Wanderwege nach Südosten, in Richtung . Gehen wir im Westen des Ortes bei Café Mangst und Schuh-Auer bzw. vom inzwischen dort angelegten großen Parkplatz zur Staatsstraße hinunter, auf dieser einige Meter nach rechts, so können wir dort nach links in das Tal abbiegen und kommen an diese Stelle. Etwas oberhalb, in der Ecke des Wäldchens, steht eine der ziemlich vielen Bänke. Diese hat die Besonderheit, dass es hier früher ein Echo gab, das sich Anfang der 2000er aber schon schwächer anhörte und dann 2013 nicht mehr wahrnehmbar war.

Törwang von Südosten
Törwang von Südosten

Von hier nach links geschwenkt sehen wir den Ort Weickersing.

Blick auf Weickersing
Blick auf Weickersing

Diese Aufnahme zeigt im Hintergrund die Kirche von Törwang. Sie entstand auf dem Weg zwischen Eßbaum und Moosen. Links darunter ist ein Teil von Weickersing zu erkennen.

Törwang von Süden
Törwang von Süden

Aus Richtung ist die Kirche gut zu sehen, dazu die Garage des letzte Hauses an der Straße "Zur Aussicht" am rechten Bildrand. Der bereits erwähnte Weg folgt dem Zaun davor, die Mündung auf die Straße ist noch etwas rechts.
Schön zu sehen sind auch die Straße nach Untereck rechts von Kirche und Aussichtskapelle sowie die nach Oberleiten und weiter nach . Direkt am höchsten Punkt liegt der Parkplatz der Aussichtskapelle.

Törwang und Aussichtskapelle
Törwang und Aussichtskapelle

Rundweg
Rundweg (Roßholzen)

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