Fahrerkabine TW 2000
Vor dieser Tür befindet sich ein Klappsitz für eine Begleitperson, z. B. einen Fahrlehrer. Als zweiter Einstieg für den Fahrer ist die jeweils erste Tür zum Fahrgastraum auf der linken Seite gedacht, dort befindet sich eine Klappe, hinter der eine Möglichkeit zur Türentriegelung liegt. Zwar ist die Klappe dort, wo die Tür entlangfährt, aber auf der Tür muß der Fahrer sowieso den Knopf drücken. Der Fahrersitz Marke Recaro ist mehrfach elektrisch verstellbar, die Kabine klimatisiert. Durch große Fensterflächen wird erreicht, daß der Fahrer trotz seiner erhöhten Sitzposition über der Kupplung nur 30 cm vor der Bahn ein 130 cm großes Kind erkennen kann.
Wieder gibt es nur einen rechten Außenspiegel, aber beheizt und elektrisch verstellbar, er klappt sich wie bei TW 6000 ebenfalls üblich beim Aufrüsten automatisch aus. Der Nachteil des Spiegels ist, daß er für die ursprünglichen Tunnelstrecken zu weit hinausragte. Ein Taster zum Einklappen des Spiegels ist zwar vorhanden, allerdings ein Momenttaster, wird er losgelassen, so klappt der Spiegel sich wieder aus. Dies ist nur als Notlösung für zu nah am Fahrzeug stehende LKW oder ähnliches gedacht, vielleicht hat sich auch jemand an die Erfahrungen mit dem Aegi während des U-Bahn-Baus erinnert. Nun hat die üstra im Tunnel die Signale umgehängt. Ebenfalls wichen ein paar Verkehrsschilder an der Garkenburgstraße, die gefährlich nah am der neben der Fahrbahn liegenden Trasse lagen und dem Spiegel zu nahe kommen konnten, an anderen Strecken wurde säter ebenfalls umgebaut. Direkt berühren würde laut üstra der Spiegel aber nichts, es geht nur um den Sicherheitsabstand.
Vielleicht ist einigen Betrachtern aufgefallen, daß der Spiegel 2001a auf der Hannover Messe nicht mehr ganz neu aussah. "Schuld" war Gerhard Schröder, zu jener Zeit niedersächsischer Ministerpräsident, der die Bahn dort enthüllt hat. Die regennasse Plane war so schwer, daß sie den Spiegel gegen die Außenhaut des Fahrzeuges gedrückt hat. Ursprünglich war angeblich überhaupt kein Spiegel vorgesehen, sondern eine Kontrolle ausschließlich über Monitore geplant. Auf eine Monitorüberwachung des Fahrzeuges hat man allerdings auch wieder verzichtet. Die Sitzposition des Fahrers ist auch beim ersten Probesitzen ohne individuelle Einstellung als komfortabel zu bezeichnen, die Schalter und Taster entsprechen weitgehend denen im 6000er. Es gibt rund 50 Stück plus den Sollwertgeber, drei Schlüsselschalter (u. a. für das Ausschalten der Totmannschaltung) sowie vier Taster, die zu der Funk- und Lautsprecheranlage gehören. Separat wurde eine Kombination aus dem IBIS-Gerät und der Diagnoseeinrichtung in einer Multifunktionsanzeige rechts vom Fahrer realisiert.
Das IBIS steuert nun auch die digital abgelegten Haltestellenansagen. Auf Knopfdruck lassen sich diese um eine Station vor- und zurückstellen und auf mehrsprachigen Betrieb (Englisch zur Messe) umstellen. Außerdem gibt es mehrere fest einprogrammierte Sonderansagenm:
Meine Damen und Herren, bitte geben Sie die Trittstufen und Lichtschranken frei, damit die Türen sich schließen können.Die genauen Texte habe ich derzeit nicht vorliegen.
Meine Damen und Herren, bitte gehen Sie in das Fahrzeuginnere durch und machen Sie die Eingänge für ein- und aussteigende Fahrgäste frei.
Ansage für Zug endet hier
Ansage für Signalhalt im Tunnel
Ansage für Busersatzverkehr
Ansage für Störung ohne Ersatzverkehr
Ansage für Ausstieg aud freier Strecke
Zu erwähnen wären noch die Scheibenwischer. Da die GFK-Front und somit auch die Scheiben in etwa halbzylindrig sind, sorgen zwei Wischer für klare Sicht. Diese überlappen sich zwar, es wird aber trotzdem immer eine senkrechte Linie übrigbleiben, von der das Wasser runterläuft. Und diese ist (wie schon das Messe-Ausstellungsstück bewies) im Blickfeld des Fahrers. Schlimmer war es beim 2002, bei dem zwischen den Wischern ein mehrere Zentimeter breiter Streifen war, zumindest zum Zeitpunkt dieser Aufnahme. Auch hier ist eine Änderung angekündigt worden, allerdings dürfte das schwierig werden. Einer der vielen Besucher aus de.alt.eisenbahn, die zum Tag der offenen Tür der Hauptwerkstatt im September 1997 nach Hannover gekommen waren, frotzelte schon von Rückenschäden der Fahrer, die sich bei Regen immer zur Seite beugen.
Sehr angenehm für Fahrer ist die Klimaanlage. Bei deren Ausfall läßt sich der Arbeitsplatz bei sonnigem Wetter allerdings auch als Sauna nutzen.
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