Kommen wir nun in das Gebiet zwischen Roßholzen, Törwang und Grainbach. Ein Teil davon bildet das Feuchtgebiet der Samerberger Filzen, so dass ich der Seite über das Gebiet diesen Namen gegeben habe. Hier lag auch der legendäre Samerberger See. Filzen ist übrigens die bayerische Bezeichnung für ein Regenmoor (umgangssprachlich Hochmoor) und keine Pluralform.
Das erste Bild wurde am Weg zwischen Grainbach und Törwang aufgenommen und zeigt neben dem Bach den Blick zurück nach Grainbach, mit dem Drachenfliegerheim rechts in der Bildmitte. Direkt am Weg der kleine weiße Punkt am Ortsrand ist die Feldkapelle St. Maria.
Blick nach Grainbach
Etwa von der gleichen Stelle aus ein Blick zum Naturbad. Die Häuser dahinter gehören
zwar zu Törwang, sind aber eigentlich eine eigene Siedlung namens Haus (den Namen gibt es
bei Roßholzen noch einmal). In der Bildmitte oberhalb des
Schwimmbads ist die Grundschule zu sehen. Hinter dem Waldrand versteckt liegen noch die
Kinderkrippe und das 2010 bezogene neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Törwang.
Vorher musste die FF fast dreißig Jahre lang provisorisch Stellplätze bei einer
Privatfirma nutzen. Die
⇒ Homepage der
Freiwilligen Feuerwehr Törwang zeigt aktuell (Februar 2014) beim Aufruf leider nicht mal
eine vernünftige Fehlermeldung.
Die Gebäude diesseits der Straße sind ohnehin noch relativ neu, so wurde die Grundschule
erst zu Beginn des Schuljahres 1999/2000, am 14. September 1999, bezogen. Wer mehr darüber wissen
will, sei auf die ⇒ Homepage der
Schule Samerberg verwiesen. Hier erfährt man z. B., dass es 114 Jahre lang keine gemeinsame
Schule gab.
Werfen wir noch mal einen Blick in das Naturbad. In den Resten des bereits erwähnten Samerberger Sees bildete sich zunächst ein kleiner Badeteich, der in den 1960ern zum Moorbad ausgebaut wurde. Nach längerer Planung wurde 2011 mit dem Umbau begonnen, im Mai 2012 war dann die Eröffnung des Naturbads. Das Wasser wird hier in einer Bewuchszone gereinigt. So leer wie auf diesem Bild fanden wir es nur bei regnerischem Wetter Anfang Juni 2013, in der heißen zweiten Juniwoche war es schon voller. Allerdings war morgens noch nicht viel los, da die Schulferien noch nicht begonnen hatten. Im Hintergrund ist der Heuberg zu erkennen. Unter dem Sonnensegel ist die mit 30 cm flachste Stelle des Bades. Mit dem Kiesboden haben Erwachsene offenbar mehr Probleme als Kinder.
Ein Blick in die Gegenrichtung, ganz links mit dem Moorbadstüberl, im Hintergrund unter anderem die Schule. Ab Herbst 2015 soll links noch ein neues Gebäude mit Toiletten, Umkleide und Kiosk entstehen.
Die Wasserqualität ist offensichtlich auch Molchen angenehm.
Das Bad mit der Schule im Überblick.
In der unmittelbaren Nachbarschaft finden wir am Weg Richtung Grainbach diese kleine Studie über die Heuproduktion. In der Bildmitte ausgebreitetes Heu beim Trocknen, rechts schon aufgereiht und links noch als Gras. Links im Hintergrund Ballen, die allerdings kein trockenes Heu, sondern feuchteres Gras enthalten. Die Baumreihe markiert den Verlauf der Achen. Dann gibt es links im Bild noch das Haus des ⇒ Drachenfliegerclubs Hochries-Samerberg und etwas weiter rechts das des ⇒ Gleitschirmclubs Hochries Samerberg.
Folgen wir nun der Achen oder Steinbach in Richtung Südwesten. Der Heuberg im Hintergrund lässt schon erahnen, dass dieser Bach weiter unten durch das Mühltal fließen wird.
Da haben wir schon einen Angehörigen der heimischen Fauna. Ich vermute, dass es ein Großer Perlmutterfalter Argynnis aglaja ist, ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Es könnte aber auch ein Feuriger Perlmutterfalter Argynnis adippe oder ein anderer Falter der Gattung Argynnis sein. Nur anhand eines Fotos von oben sind die einzelnen Arten kaum zu unterscheiden.
Dieses Exemplar ist hingegen relativ eindeutig als Kleiner Fuchs Aglais urticae zu identifizieren, der auch zu den Nymphalidae gehört, allerdings zur Gattung Aglais aus der Unterfamilie der Fleckenfalter (Nymphalinae). Das Bild entstand jedoch nicht in den Filzen, sondern am Talerhof.
Und einige Meter weiter haben wir dann noch eine Libelle und einen Wasserläufer. Aber zu diesen bitte nicht nach der Art fragen.
Ein Stückchen weiter erreichen wir die Samerberger Wassertretstelle. Diese liegt aber nicht am Steinbach, sondern an der Samerberger Achen, der unweit der Mittelstation der Hochriesbahn entspringt und unter dem Sessellift hindurch fließt.
Wir queren an der Wassertretstelle den Bach, folgen dem Weg und biegen gegenüber der Trinkwassergewinnung nach rechts ab. Hier sind die mittlerweile vereinigten Bäche immer noch nicht viel breiter, aber der Bestand an Rohr wird deutlich sichtbar.
Kurz hinter der Brücke wandern wir links über die Wiese. Ab hier kann es feucht, matschig und rutschig werden. Es gibt zwar einen Knüppeldamm oder, wie ein Braunschweiger sagen würde, einen Bohlweg, aber das Netz darauf, das für die nötige Haftung sorgen soll, ist ziemlich hinüber.
Leider ist das nicht einmal das größte Problem ... wie gesagt, Stand Juni 2013. Gut, mit fast kniehohen Wander-Gummistiefeln war mir das egal, aber mit Halbschuhen oder Halbstiefeln wird es nass. Wassersportschuhe wären eine Alternative ;-) 2015 waren einige der Bohlen ausgetauscht, bei trockenem Wetter war das einwandfrei (wenn auch etwas schmal für den Bollerwagen).
Etwas weiter wird es wieder trockener, und wir kommen zum Samerberger Lehrbienenstand. Laut der hier hängenden Karte soll der Weg anders laufen, nur scheint es die entsprechende Brücke über den Steinbach niemals gegeben zu haben. Ansonsten ist der Lehrbienenstand eine gute Gelegenheit, sich über eines der wichtigsten heimischen Nutztiere zu informieren. Wer mit dem Auto anreist, findet hier auch einen Parkplatz, der als Ausgangspunkt für eine Rundwanderung dienen kann. In Richtung Osten muss man halt sehen, wie der Weg jeweils aussieht, in die Gegenrichtung ist es aber trocken. In den 1980er und 90ern war das Stück Weg, das dort über eine Weide führt, zwar auch recht matschig, 2013 war davon aber nicht mehr die Rede.
Hinter der Weide wird die Straße Eßbaum-Moosen-Mitterhof erreicht, an der dieser Wegweiser steht. In fast jede Richtung Törwang, und ich dachte, der Spruch wäre mit Rom.
Wegweiser Törwang
Gehten wir hier geradeaus, so kommen wir auf die Straße Eßbaum-Holzmann. Weiter geradeaus geht es dort nicht, nach einem Stück Richtung bergab Richtung Eßbaum können wir aber nach Links in den Wald einbiegen und über Friesing nach Roßholzen laufen.
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