Nördlich von Roßholzen und westlich von Steinkirchen liegt der Dandlberg, dessen Gipfel einerseits wirklich höher liegt als ein Großteil des Gemeindegebiets (rund 100 Meter höher als die Kirche von Steinkirchen und sogar 250 m über Roßholzen), der aber auch den Samerberg als Region nach Nordwesten abschließt und gewissermaßen ins "Flachland" überleitet. Wenn man auf dem Weg nach Neubeuern den Wald verlässt, befindet man sich schon gut 500 m unterhalb des Dandlberggipfels.
Fangen wir hier mal "hinten" an, an der Straße zwischen Thal (im Vordergrund bis auf den Schuppen hinter den Bäumen versteckt) und Hintersteinberg. Im Hintergrund schauen einige Häuser von Brunn über die Bäume, und wer genau hinsieht, kann oben links die Dandlbergalm erkennen. Anker liegt an der Wiese darunter, ebenfalls versteckt. Rechts sind das Gipfelhaus und die Bergstation der Hochriesbahn zu erkennen oder zumindest zu erahnen.
Nach einer Schleife durch Hintersteinberg befinden wir uns nun etwa 125 m nördlich des letzten Standorts, allerdings auch um die 70 m höher. Links ragt der Steinberg noch etwa weitere 70 m auf, vor uns liegt nun deutlich das vorhin noch versteckte Anker. Auch die Dandlbergalm und der in der Nähe befindliche Funkmast sind deutlich zu sehen, letzterer fast genau vor dem Gipfel. Bitte auch die Wiese links von Anker beachten, die brauchen wir noch.
Wir befinden uns nun oberhalb von Anker. Der Weg auf dem wir stehen, führt hinab nach Neubeuern. In Richtung Dandlberg geht es aber geradeaus über die bereits erwähnte Wiese in den Wald. Es war von der anderen Seite aus schon etwas ungewohnt, einem deutlich sichtbaren Weg zu folgen und dann im Nichts zu enden.
Der Weg von Anker zum Dandlberg
Der weitere Weg ist kinderleicht zu finden, auch wenn es bis zur Dandlbergalm noch etwa 150 m nach oben geht. Dort können wir uns dann aber auch ausruhen und den Blick ins Inntal genießen. ⇒ Homepage der Dandlberg Alm. Rechts vom Baumwipfel ist ein Teil von Nußdorf zu erkennen, die Kirchen liegen aber weiter links und sind vom Sattelberg verdeckt, auf dem noch der Nußdorfer Ortsteil Lieln zu sehen ist.
Blick von der Dandlbergalm ins Inntal
Da Google beim Stichwort "Dandlbergalm" die Ergänzung "Kinderwagen" vorschlägt: Wir haben 2013 vom Talerhof aus Martin hingeschoben, allerdings über Dorfen, die Linde und den großen Waldweg. Das geht problemlos, zumal es auf der Strecke wirklich nur wenige Meter Höhenunterschied gibt. Alle anderen Wege sind zumindest steiler, wenn auch nicht unbedingt schlecht. 2015 hatte ich Martin und Amelie im Bollerwagen, das war bis auf die wenigen steileren Stücke (vor allem direkt an der Dandlbergalm und am Waldrand bei Dorfen) immer noch recht angenehm. Da es aber nur Schotterwege gibt, sollte der Kinderwagen vernünftige Räder haben, am besten luftbereift. Lediglich der Kammweg über den eigentlichen Gipfel ist untauglich. Zur Illustration ein Bild vom Hauptweg, irgendwo zwischen Dorfen und Dandlberg aufgenommen.
Zwischen Dorfen und Dandlbergalm
Da wir bei unserer virtuellen Wanderung nicht auf einen Kinderwagen angewiesen sind, können wir den Weg zum Gipfel einschlagen, der direkt hinter der Alm in Richtung Funkmast führt. Das ist übrigens auch in Richtung Holzham und weiter nach Neubeuern oder in Richtung Wiesholz eine Alternative.
Ab Funkmast müssen wir direkt den Kamm hinauf steigen. Das ist nun wirklich kein für Kinderwagen geeigneter Weg, obwohl wir auch vergleichbares schon bewerkstelligt haben. Es gibt eine Bank mit schönem Heubergblick, auf der anderen Seite kann man über Neubeuern hinweg bis weit ins Land sehen.
Ein Stückchen weiter zeigt der Weg plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Die Baumwurzel weichen weitgehend matschiger Erde, es ist nicht mehr steil und offen, sondern relativ eng und dicht bewachsen.
Dann wiederum erfolgt eine Wandlung zu einem lichten Nadelwald. Links geht es ziemlich steil bergab, rechts bleibt das Gefälle sanft. Der Grenzstein erinnert daran, dass der Weg mehr oder weniger auf der Grenze nach Neubeuern verläuft.
Gab es früher auf dem Gipfel kein Gipfelkreuz, so habe ich 2013 gleich drei vorgefunden. Der Gipfel ist so flach, dass er kaum auffällt. Durch die Perspektive sieht es auf dem Bild zwar anders aus, im Gehen muss man den Gipfel aber schon suchen.
Bergab sieht es schon wieder etwas enger aus. Das Bild ist im Juni 2013 entstanden, und den gleichen Baum findet man tatsächlich auch auf einem YouTube-Video vom Oktober. Der Filmer fährt vom Parkplatz bei Holzham die Dandlbergstraße hoch, an Wiesholz und dem Talerhof vorbei und über Dorfen. Auch die Linde ist kurz im Bild, bevor etwa zwischen Sekunde 20 und 30 der Baum passiert wird. ⇒ YouTube-Video von "Michi B.".
Wenn wir den Weg weiterhin finden, können wir (Stand 2013) rechts auf eine recht große Lichtung abbiegen, von der wir einen interessanten Blick auf Steinkirchen haben.
Steinkirchen vom Dandlberg
Noch etwas weiter ist eine der wenigen Stellen des Samerbergs - von den hohen Bergen mal abgesehen - mit Chiemseeblick. Rechts im Bild ist noch Grainbach zu sehen, sogar mit Kapelle und Drachenfliegerheim. Etwas links der Bildmitte über den Tannenwipfeln ist Haus mit der Grundschule Samerberg zu sehen. Dahinter liegt Frasdorf.
Blick zum Chiemsee
Zurück auf dem Weg kommen wir recht unkompliziert hinab und weiter nach Dorfen. Wir sehen uns noch mal ein paar weitere Wege am Dandlberg an. Tun wir einfach so, als wären wir durch Dorfen hindurch, hätten die Kirche passiert, wären der Straße Richtung Rohrdorf ein Stück gefolgt und links nach Wiesholz abgebogen. Dort sehen wir außer den Kühen auch weit ins Flachland, unter anderem bis Rohrdorf und Rosenheim. Ach ja, Wiesholz 1 ... das könnte Mountainbikern auch als Postanschrift von ⇒ Fahrtwind Sportreisen bekannt sein. Konkret antreffen dürte man das Team aber eher am ⇒ Bikepark Samerberg in Grainbach.
Wir folgen der Dandlbergstraße weiter und kommen zum Waldrand. Kurz hinter diesem steht eine Schranke, danach teilt sich die Straße wieder. Auf dem Schild steht übrigens Das Radfahren abseits der Dandlbergstraße ist aus Gründen des Naturschutzes untersagt. Der Weg links ist relativ neu, bis wenigstens 1995 taucht er in keiner Karte auf und er war mir 2013 auch unbekannt. Allerdings ist es möglich, dass ich 2001 und 2004 hier nicht langgekommen bin. Gehen wir also ruhig dort entlang.
An sich ist auch dieser Weg unspektakulär. Es gibt später eine Bank mit einem schönen Ausblick, aber wenige Besonderheiten. Wir können weiter hinten entweder links zur Dandlbergalm gehen oder rechts zurück zur Dandlbergstraße. Wir suchen aber nach diesem Abzweig nach rechts:
Wanderweg Neubeuern Bild 1
Es ist nicht so recht zu glauben, dass dies der offizielle Wanderweg nach Neubeuern ist bzw. war. Auf aktuellen Wanderkarten ist der Weg zwar als Weg eingezeichnet, aber nicht als Wanderweg markiert. Ich habe aber extra auf das Schild am ersten Baum links geschaut, da steht es dran (Stand 2013). Keine Angst, schon im Bereich der Lichtung weiter unten ändert sich die Qualität des Weges - von "ziemlich zugewachsen" auf "ausgefahrener Forstweg mit Wasserlauf", bevor er dann auf die Dandlberstraße mündet. Viel los ist hier normalerweise nicht, mir begegnete nur ein Capreolus capreolus oder Europäisches Reh. Im Vergleich zu den Baumstümpfen ist es erstaunlich klein.
Wir folgen dem Weg nun einfach auf der anderen Seite bergauf, wo er zumindest anfangs deutlich besser ist. Kurz bevor es aus dem Wald hinaus geht, taucht nach rechts ein Wegweiser zur Dandlbergalm auf. Der Weg war mir auch unbekannt. Es gibt letztlich auch keinen wirklichen Weg, nicht einmal einen erkennbaren Pfad, aber alle paar Bäume einen roten Punkt, dem wir folgen können. Nach einigem Auf und Ab erreichen wir so die Straße zwischen Dorfen und der Dandlbergalm, und zwar relativ versteckt zwischen der Linde und dem beginnenden Anstieg. Wir gehen zurück und nun nach links weiter, wo der Weg wieder enger wird und uns schließlich als schmaler Pfad zwischen Zaun und Hang zu einem Feldweg führt, der uns zurück zum Talerhof bringt. Ja, auch hier sind wir mit dem Kinderwagen durch, wenn auch nur bergab.
Wanderweg Neubeuern Bild 2
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