Innenraum TW 6000

Stadtbahn Hannover TW 6000 - Innenraum

Fahrgastraum

Aufteilung und Sitze

Der Fußboden des Fahrgastraums liegt 943 mm über Schienenoberkante. Vermutlich gilt diese offizielle Angabe für neue Radreifen und Schienen, da die Abnutzung beider einige Zentimeter betragen kann. Es gibt 46 Sitzplätze und bei 0,25 m2 pro Person 104 Stehplätze. Die Sitzplatzanordnung ist zur Mitte des M-Wagens punktsymmetrisch: Doppelsitze jeweils rechts, Einzelsitze links, und zwar im M-Wagen neben der Tür je ein Paar, nach dem Drehgestell noch ein Paar. dann ein Türpaar. Danach kommt ein Doppel-/Einzelsitzpaar, gefolgt von einer Doppelbank und einem Einzelsitz, denen zwei Einzelsitze gegenüberliegen. Am Wagenende folgt beidseitig ein Türpaar, dahinter dann die Fahrerkabine mit zum Fahrgastraum gerundeter Wand. Die Sitze sind einfache Plastikeinbauten in beige mit einer dunkelgrauen geformten Sitzfläche mit Rückenlehne. Versuchsweise wurden auch Sitzpolster eingebaut, in TW 6032 (grün), 6071 (grün), 6072 (blau), 6092, 6093 und 6176 fanden sich zumindest um 1996 herum jeweils noch ein paar dieser Polster. Inzwischen sind sie alle verschwunden.

Motor- und Getriebekästen
 
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Ein- und Ausstieg

Alle Türen haben Mittelstangen, die allerdings außer am Wagenende, wo es wegen der Kabine zu eng ist, im unteren Bereich nach rechts verschwenkt sind. Von außen gesehen ist also jeweils an der rechten Tür ein breiterer Einstieg, der für Kinderwagen oder Rollstuhl wenigstens etwas besser geeignet ist. Für beides fehlt aber eine Stellfläche, was sich insbesondere bei wechselnder Ausstiegssteite unangenehm bemerkbar macht. Beispiel B-Strecke: Werderstraße rechts, HBF links, Kröpcke rechts, Aegi links, ab Schlägerstraße wieder rechts, ähnlich A-Strecke zwischen Markthalle und Fischerhof. Abeichend davon wurde die Serie 6251-6260 im M-Wagen ohne Mittelstangen gebaut, dafür gibt es seitlich zwei Stangen. An diesen Türen gibt es anders als sonst auch eine Türblockierung mit Notentriegelungshebel. Als Prototyp fungierte 6083, der heute ebenfalls noch so läft. Bei den Türen handelt es sich um Falttüren, die aus je zwei Flügeln bestehen, deren Mittelgelenk sich in den Fahrgastraum bewegt und seitlich an die Rückenlehnen der Sitze anlehnt. Der Fahrgast kann seinen Haltewunsch nur an der Mittelstange bzw. den beiden Seitenstangen äußern, dabei ist es egal, auf welcher Seite die Türen später geöffnet werden. In Tunnelstationen und an bestimmten überirdischen Stationen werden die Türen grundsätzlich vom Fahrer geöffnet, sonst nur entriegelt. Außen gibt es beidseitig der Tür zwei Taster, die untere Reihe für Halt auf Straßenniveau, die andere für Hochbahnsteige. Funktionieren tun in jedem Fall beide. Die Türen schließen und öffnen sich nur, wenn die Trittstufen frei sind. Bei der Lieferung war es ursprünglich wohl anders: dort gingen die Türen bei "Trittstufen hoch" auch dann auf, wenn die Stufen blockiert waren. Die sechs Trittkontakte unter den Trittstufen reagieren aber nicht auf leichte Gegenstände, so daß ein Kinderwagen von der sich öffnenden Tür schon mal eingeklemmt wird. In dem Fall öffnet sich evtl. nur eine der beiden Türen, obwohl beide von nur einem Motor betrieben werden. Da die Türen über Dämpfer an ihren Antrieb gekoppelt sind und normalerweise in deren Mittelstellung betrieben werden, führt ein ungewünschter Anschlag nur dazu, daß der Dämpfer sich in eine Endlage bewegt. Beim erneuten Öffnen bzw. Schließen der Türen werden diese wieder aus der Endlage gezogen, der ganze Vorgang bleibt letztlich also ohne Folgen, die Tür funktioniert wieder wie vorher. Allerdings passiert es besonders beim Zwangschließen, wo die Einklemmkontakte die Tür dazu auffordern, den Schließversuch abzubrechen und sich wieder zu öffnen, daß die Sicherungen durchbrennen. Die kurz angedeuteten Trittstufen dienen der Überwindung des Höhenunterschiedes bei fehlendem Hochbahnsteig. Der Türraum ist über die gesamte Nutzbreite mit zwei Klappen versehen, von denen die innere nach unten klappt und die äußere damit verbundene sich unter deren früheren Aufenthaltsortort begibt. Gleichzeitig klappt die äußere Verkleidung schräg nach innen, so daß mit der Unterkante des Wagenkastens eine zweite Stufe erreichbar wird. Insgesamt gibt es somit eine dreistufige relativ steile Treppe, die allerdings desn Vorteil hat, daß die Tür auf der Innenseite Haltegriffe besitzt, die nun als Geländer dienen. Anzumerken wäre noch, daß die Trittstufe nicht betreten werden sollte, wenn sie hochfährt. Im Gegensatz zur Tür kann sie ihre Bewegungsrichtung nicht umkehren, sondern muß erst ganz hochfahren, bevor sie wieder in Stellung tief geht. Stellt sich trotzdem jemand drauf, um das Schließen der Tür zu verhindern, so brennt gelegentlich die Sicherung durch. Beim Öffnen der Tür während der Fahrt wird der Wagen automatisch gebremst. Da die Fenster nur über schmale Klappen am oberen Ende verfügen, ist ein "Surfen" während der Fahrt praktisch ausgeschlossen, auch die etwas über die Tür hervorstehenden Trittstufen sind dazu nicht geeignet, weil es am Fahrzeug keine Möglichkeit zum Festhalten gibt. Alle bekannten Vorfälle beruhen mithin darauf, daß vorwiegend Jugendliche auf der Kupplung zwischen zwei Wagen reiten oder sich auf Rollschuhen in der Station an der anfahrenden Bahn festhalten. Ein Nachteil der 6000er ist, daß sie keine Federung haben, die die Fußbodenhöhe nachstellen kann. Bei neuen Radreifen und Schienen liegt er deutlich über einem Hochbahnsteig, um zu verhindern, daß er sich darunter befindet, falls beides maximal abgenutzt ist. Nach BOStrab ist das nicht zulässig.

Am Hochbahnsteig
 
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Wie bereits erwähnt, werden die Türen vom Fahrer aus entriegelt oder geöffnet. Dabei wird über einen Schalter links offen - links entriegelt - geschlossen - rechts entriegelt - rechts offen gewählt. Ein Öffnen auf beiden Seiten ist nicht vorgesehen, allerdings gibt es ein "undocumented feature", das das beidseitige Öffnen erlaubt. Die jeweils vorderen Türen können zusätzlich noch separat geöffnet werden. Zu der Türbedienung gehört noch die Zwangschließen-Funktion, die neben optischer und akustischer Warnung dafür sorgt, daß die Trittkontakte ignoriert werden. Die bislang noch nicht erwähnte Lichtschranke, ca. 20 cm über dem Boden, wird ebenfalls ignoriert, nur die als Einklemmschutz fungierenden Drucksensoren der Türkanten nicht. Zwangschließen macht eigentlich nur bei Trittstufen hoch Sinn, funktioniert aber mit einem Trick auch bei abgesenkten Stufen. Die Sicherung der Stufenmotoren wird aber sehr schnell durchbrennen, wenn das wirklich mal ein Fahrer täte, während ein Mensch dort steht.

Einstieg
 
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Halbe verriegelte Tür
 
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Beleuchtung

Beleuchtet werden die Fahrzeugen mit handelsüblichen Leuchtstofflampen, 32 zu je 40 W und 8 zu je 8 W, die über Wechselrichter mit 220 V/20 kHz betrieben werden. Die Zielanzeiger sind ebenfalls beleuchtet. Natürlich gibt es beidseitig die komplette Fahrzeugbeleuchtung, bestehend aus roten Rücklichtern, gelborangen Bremslichtern und Scheinwerfern, wahlweise mit Abblend- oder Fernlicht. Die Fahrtrichtungsanzeiger/Warnblinker sind seitlich am Fahrzeug angebracht, zweiteilige dünne, aber hohe orange Plastikgehäuse mit je einer Glühbirne. Funktionieren tun am Zug nur die vordersten und hintersten, auch wenn diese beim Vierwagenzug bis zu 100 m voneinander entfernt sind. Bei Netzausfall dienen die 8 W-Lampen als Notbeleuchtung, die über die Fahrzeugbatterie gespeist wird.

TW 6000 bei Nacht
 
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Heizung

Im Gegensatz zu manch anderen Fahrzeugen werden die TW 6000 nicht nur beim Bremsen geheizt ;-) Unter den Sitzen sind fünf Elektroheizungen mit je 3 kW angebracht, bei den Fahrzeugen ab 6206 sogar acht. Normalerweise wird die Heizung auf eine bestimmte Höchsttemperatur geregelt, es gibt aber einen Trick, mit dem sich die Steuerung überbrücken läßt, und der bei denen gern benutzt wird, die den ganzen Tag damit beschäftigt sind, mit dem Wagen durch die Gegend zu fahren und einen Fehler in der Elektrik zu suchen.

Sicherheit

Außer den Notbremsen, die jeweils im Türbereich an einer Haltestangen hängen, ist keine besondere Einrichtung vorhanden. Lediglich zur Feuerlöschern hat es noch gereicht, sie sind in den Fächern unter den Sitzen verborgen. Ursprünglich waren es zwei Stück, heute jedoch nur noch einer. Und da immer mal wieder der Inhalt eines solchen in der Bahn verteilt wurde (das Zeug bekommt man über Nacht auch nicht mehr raus), bekam das Fach ein Sicherheitsschloß. Und natürlich auch der nunmehr ebenso nur noch ein Verbandkasten in der Klappe über der Fahrertür im a-Wagen.

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